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Widukind und Karl der Große (um 800)

Widukind und Karl der Große (um 800).

„Disse Borch schall nun myn unde dyn seyn." (Diese Burg soll nun mein und dein sein)

Mit diesen Worten soll der Sachsenführer Widukind nach langen Kämpfen seine Festung am Weserufer dem späteren Karolingerkaiser Karl der Große übergeben haben.

Die Gründungssage erklärt den Namen Minden (myn - dyn) und schließt Lücken in der Überlieferung zur Frühgeschichte der Stadt. Auch konnte sich Minden so mit zwei berühmten und volkstümlichen Gründern schmücken: Karl und Widukind waren schon im Mittelalter zu Legendengestalten geworden, Kaiser- und Königshäuser führten ihre Stammbäume auf diese beinahe mythischen Helden zurück.

Grotemeyers Gemälde vermittelt die mythische Atmosphäre der Begegnung. Der jugendliche Sachsenherzog auf dem weißen Pferd und der Frankenkaiser, im königlichen Purpur und mit Lilienkrone dargestellt, reiten die Weser abwärts. Hinter ihnen weitet sich das Panorama der Weserlandschaft um die Porta Westfalica.

Die Stadt, über der sich der Dunst der Frühgeschichte gerade erst zu lichten scheint, ist organischer Bestandteil dieser Landschaft. Widukind ist im Gegensatz zu Karl malerisch stärker mit der Landschaft verbunden: Es ist sein Heimatboden auf dem er steht. Die Assistenzfigur mit der Sachsenfahne unterstützt diese Aussage. Die beiden ehemaligen Gegenspieler werden in dem Moment festgehalten, in dem Widukind sein Pferd zügelt und die sagenhaften Worte spricht.

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